Sprachassistent Amazon Echo Alexa (Bild: Amazon)

Was haben Alexa, Siri und andere Sprachassistenten mit Lichtschaltern, Captain Picard und dem Pflegenotstand zu tun? Jede Menge!

Spot an, Manage frei … für Alexa

Kürzlich war ein Freund bei mir. Wir saßen im Wohnzimmer. Ich sprach: “Alexa, spiel‘ Hintergrundmusik!”

Alexa spielte Hintergrundmusik. Mein Freund schaute erstaunt.

“Alexa, Lautstärke 2!”

Alexa regelte die Lautstärke der Musik herunter, so konnte ich mich mit meinem Freund besser unterhalten. Er blickte interessiert in Richtung meines Amazon Echo.

Da wir fortgehen wollten, stellte ich die Frage “Alexa, wie ist das Wetter heute Abend?”

Alexa gab uns eine Antwort. Mein Freund lächelte.

Dann gingen wir, ich sagte “Alexa, Licht aus!”, und Alexa schaltete die Wohnzimmer-Beleuchtung aus. Mein Freund war baff.

Warum erzähle ich die Geschichte? Weil ich damit angeben will, dass bei mir Alexa sogar meine Wohnzimmer-Lichter regelt? Nein.

Alexa ist für mich schon fast ein Familienmitglied

Zum einen finde ich es jedes Mal erstaunlich, wie Menschen reagieren, wenn sie Alexa bzw. den Amazon Echo im Einsatz erleben. Für viele ist die “Dose” ja nur eine Spielerei, die in vielen Haushalten als Radio-Ersatz genutzt wird.

Zum anderen erstaunte mich die Reaktion meines Freundes. Er erzählte mir später, er käme sich bei mir wie auf der Brücke der Enterprise D vor, weil ich wie Captain Picard mit einem Computer sprechen würde. Das zauberte mir als alten Star Trek-Fans natürlich ein stolzes Lächeln auf die Lippen.

Dennoch verwunderte mich die Aussage ein bisschen. Denn Alexa gehört seit zwei Jahren zu meinem Alltag dazu. Ich benutze sie so selbstverständlich wie meinen Fernseher oder mein Smartphone. Der Sprachassistent ist völlig normal für mich. Nicht aber für viele Menschen. Für sie sind Sprachassistenten noch „magic“ und ungewöhnlich.

Und beim Thema Sprachassistenten sind die Deutschen ziemlich kritisch. Sie haben Datenschutz-Bedenken und bezeichnen Alexa als „Stasi 2.0“. Dieses Argument kann ich verstehen, immerhin gab es schon ein paar Datenschutz-Pannen bei Amazon und auch Apple hört wohl bei Siri mit.

Star Trek oder Skynet?

Trotz mancher Mängel (zum Beispiel die stellenweise noch echt miese Spracherkennung) und den Datenschutz-Pannen muss ich sagen: Legt euch alle eine Alexa bzw. einen Amazon Echo zu. Oder ein Google Home. Oder einen Apple Home Pod.

Warum?

Zum einen sind Sprachassistenten eine Bereicherung des Lebens – sofern man sie richtig einsetzt und eben nicht nur als Musikspieler benutzt! Zum anderen sind sie ein Vorgeschmack auf die Zukunft, in der es wirklich allwissende Computer wie in Star Trek geben wird. Und andere Formen von KI (hoffentlich nicht wie Skynet aus Terminator).

Die aktuelle Generation von Sprachassistenten mag zwar faszinierend sein und manche Menschen tief beeindrucken, doch sind wir mal ehrlich: Eigentlich können Alexa & Co. nicht viel. Sie erkennen zwar unsere Sprache und interpretieren sie (was an sich schon eine tolle technische Leistung ist), aber sie besitzen keine echte Intelligenz. Nicht mal ansatzweise.

Alexa, Siri und ihre Freunde sind (noch) ziemlich dumm

In der Regel arbeiten die digitalen Assistenten vordefinierte Routinen ab oder googeln nach Antworten im Internet. Wobei ganz genau genommen Alexa gar nicht auf Google zurückgreift, sondern auf Bing von Microsoft.

Somit ist das, was uns Amazon Echo, Google Home und Apple Home Pod liefern zwar ganz nett, aber nur ein kleiner Schritt im Vergleich zu dem, was echte KIs mal leisten werden. Daran sollten wir uns schnellstmöglich gewöhnen, um damit Ängste und andere Hemmschwellen abzubauen.

Es gibt unzählige Einsatzgebiete, in denen KIs unser Leben erleichtern und uns unter die Arme greifen werden – und auch müssen. Ich denke da zum Beispiel an überlastete Kliniken und Hausärzte, bei denen Künstliche Intelligenzen viele Anamnesen durchführen könnten. Oder an den Notstand im Pflegesektor, der durch Roboter mit Grips reduzierbar ist.

Ein weitere Grund, warum ich sogar zwei Alexas in meinem Haushalt besitze: Ich bringe damit mein Smart Home voran. Das vernetzte Zuhause ist ein weiterer Markt, der viel Potential besitzt. Deswegen beschäftige ich mich schon heute damit, um am Puls der Zeit zu sein.

In diesem Sinne: “Alexa, Licht an!”

Bild: Amazon

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