Digitalisierung im Alltag - Smartphone (Bild: Pixabay)

Es gibt in Deutschland eine Kluft. Auf der einen Seite können wir ohne digitale Produkte nicht mehr leben. Andererseits geht die Digitalisierung nur im Schneckentempo voran. Was ist da los?

Deutschland ist ein Entwicklungsland

Der Breitband-Ausbau kommt seit vielen Jahren nicht voran. Es gibt neben SAP keine anderen, digitalen Big Player aus Deutschland. Und auch sonst wirkt die Wirtschaft recht ahnungslos in Sachen Digitalisierung. Man könnte den Eindruck erhalten, wir würden in einem Entwicklungsland leben. In einem Wüstendorf, weit entfernt von jeglicher Zivilisation.

Ja, so fühlt es sich oft an. Zum Beispiel, wenn bereits am Stadtrand von Frankfurt am Main der Handy-Empfang zusammenbricht. Oder wenn man versucht, Behördengänge online zu erledigen (was in den meisten Fällen gar nicht geht).

Nein, wir sind doch kein Entwicklungsland!

Andererseits sind wir, die Bürger, – wie schon in meinem Blogbeitrag “Umparken im Kopf” beschrieben – mittendrin im Digitalen Wandel. Onlinebanking, Reiseplanung mit Google Maps, Fahrplan-Auskünfte über die Bahn-App, Musikstreaming via Spotify, Netflix-Videoabende, Powershopping bei Zalando und Amazon, Online-Terminvereinbarungen beim Arzt, Urlaubsgrüße auf Facebook und Alexa verrät die Wettervorhersage: Die meisten von uns leben schon viel digitaler als uns allen das manchmal bewusst ist.

Einerseits wird die Digitalisierung immer noch als Black Box und Schreckgespenst gesehen. Andererseits können wir ohne Smartphones, E-Commerce, soziale Netzwerke und anderen Online-Diensten gefühlt nicht mehr überleben. Woher kommt diese Kluft in der Wahrnehmung?

Ich denke, ein Grund sind unsere Politiker. Einige von ihnen verstehen den Digitalen Wandel nicht. Für sie ist er ein Terra Incognita. Dementsprechend handeln und kommunizieren sie. Das wird über die Medien zu uns transportiert.

Die Entscheider können die Digitalisierung nicht (be)greifen

Und dann wären da die Unternehmen und ihre Entscheider. Auch hier sitzen leider viele Menschen, die wie unsere Politiker nicht verstehen, was die Digitalisierung ist und wie man sie nutzen kann. Sie sind verwirrt und ratlos. Und sie denken, mit einer Vogel-Strauss-Taktik könne man das Thema aussitzen. Dementsprechend verzögern oder verhindern sie Maßnahmen, um die Digitalisierung ihrer Unternehmen voran zu bringen. Unsicherheit und Planlosigkeit sind dann das, was sich in die Köpfen der Arbeitnehmer einbrennt.

Das führt einerseits dazu, dass deutsche Unternehmen und Kommunen die Digitalisierung nur mit Trippelschritten begehen. Und andererseits verlieren die deutschen Manager den Kontakt zu den Konsumenten – die Unternehmen verstehen ihre Kunden nicht mehr. Dafür gestalten die IT-Giganten aus den USA und China unser digitales Leben.

Wie wir alle, nicht nur Entscheider und Politiker, die Digitalisierung begreifen, umsetzen und mitgestalten können? Puh, das ist ein großes Thema. Zu groß, um es in diesem Beitrag mal kurz beleuchten zu können. Aber ich beleuchte es. Schrittweise. Zum Beispiel hier in meinem Blog. Und in meinen Fachartikeln, die ich für meine Kunden schreibe. Oder in meinem USP Marketing Podcast.


Hörtipp: So kann die eigene Marketing-Abteilung die Digitalisierung von Unternehmen voranbringen.

 

Bild: Pixabay

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