ChatGPT, Copilot, Gemini & Co. sind gerade total angesagt. Das ist gut – und schlecht zugleich. Denn der Umgang muss durchdacht und kontrolliert sein.
KI und der leidige Datenschutz
Ja, es macht sehr viel Spaß, sich von ChatGPT innerhalb weniger Sekunden eine Antwort oder ein Konzept liefern zu lassen. Vor allem, wenn du weißt, wie man richtig promptet. Dann erhältst du in kürzester Zeit brauchbare Ergebnisse.
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten.
Nur weil es einfach ist, mit Copilot, Gemini und Co. zu arbeiten, solltest du das nicht einfach so tun! Die meisten KI-Tools sind kostenlos oder recht günstig. Dann bezahlst du mit deinen Daten. Diese werden dann unter anderem für das Training der Künstlichen Intelligenz genutzt. Willst du das?
Nein! Besonders nicht, wenn du die KI-Anwendungen mit privaten und/oder geschäftlichen Informationen fütterst. Derartige Daten gehören nicht auf fremde Server. Und sie sollten auf keinen Fall genutzt werden, um Nutzerprofile anzulegen oder „smarte Maschinen“ damit zu verbessern.
Deshalb rate ich bei meinen KI- und ChatGPT-Seminaren immer: Jeder User muss zuerst auf die Datenschutz-Einstellungen achten!
Wie kann man seine KI-Tools sicherer machen?
Hierauf lässt sich keine einfache Antwort geben. Zum einen funktioniert jede Applikation etwas anders, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen.
In meinem Online-Magazin „KI Känguru“ habe ich einige grundlegende Tipps für mehr KI-Datenschutz zusammengestellt. Denn wie so oft geht es zuerst nicht darum, irgendwelche Schalter umzulegen oder Optionen auf der dritten Ebene neu zu justieren. Zunächst geht es um das eigene Verhalten.
Das heißt: Sprich mit KI niemals über sensible Themen wie Krankheiten, finanzielle Probleme oder Firmengeheimnisse. Lade auch keine Dokumente hoch, die brisante Daten enthalten (Kontoauszüge, Geschäftspapiere etc.).
Wenn du diese Grundlagen verinnerlicht hast, kannst du mit der sicheren Konfiguration der verschiedenen KI-Tools beginnen. So gibt es zum Beispiel bei ChatGPT jede Menge Datenschutz-Einstellungen, die aktiviert werden sollten. Wie das funktioniert, erkläre ich in ein paar KI-Tutorial-Videos auf YouTube (mit KI-Stimme).
Tipp: Mit einem einfachen Check kannst du grob herausfinden, wie viel unter anderem ChatGPT über dich weiß.
Was Unternehmen beachten müssen
KI bzw. AI ist gekommen, um zu bleiben. Und das ist auch gut so, finde ich.
Damit Europa im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen nicht wie bei der Digitalisierung den Anschluss verlieren, beschäftigen sich zahlreiche Politiker und Gesetzgeber bereits mit dem Thema. Ein Ergebnis ist unter anderem … nun ja … eine Regulierung. Diese nennt sich EU AI Act, im Deutschen als KI-Verordnung bekannt.
Mit der KI-Verordnung sollen Unternehmen aller Größen ermuntert werden, KI-Systeme durchdacht und sicher in ihre Organisationen zu integrieren. Dabei ist es egal, ob die Firmen selbst KI-Anwendungen entwickeln oder „nur“ ChatGPT & Co. als User verwenden. In beiden Fällen muss der Umgang geregelt werden – unter anderem aus Datenschutzgründen.
Die vollständige Umsetzung des EU AI Acts wird noch einige Jahre dauern. Doch schon heute nutzen Mitarbeiter die smarten Helfer eifrig. Das kann ein Problem sein, wenn die IT-Abteilung davon nichts weiß. Dann entsteht eine mitunter gefährliche „Schatten-KI“. Wie sich diese beherrschen und eindämmen lässt, erkläre ich in diesem Beitrag.
Fazit
Wie eingangs gesagt, macht das Experimentieren mit Copilot, ChatGPT, Midjourney, Firefly und Grok sehr viel Spaß. KI-Anwendungen können auch den Arbeitsalltag positiv beeinflussen, da sie viele Aufgaben effizienter erledigen können.
Doch wie bei jedem Werkzeug musst du darauf achten, dass du es richtig einsetzt. In diesem Fall heißt das: Erlerne schnellstmöglich den sicheren und datensparsamen Umgang mit Künstlicher Intelligenz!
Bild: Freepik

Ich liebe Digitalisierung, StartUps und Marketing. Deswegen schreibe ich als freier Fachautor für bekannte Publikationen über diese Themengebiete. Und ich unterstütze als Marketing-Berater StartUps und mittelständische Unternehmen bei ihrer Marketing-Strategie. Zudem arbeite ich noch als KI- und ChatGPT-Coach, um Anfängern den Einstieg zu erleichtern.
Die Gedanken hinsichtlich des Datenschutzes sind absolut richtig und natürlich auch wichtig.
Ich stelle allerdings häufig fest, dass hierzulande viele Menschen mehr Zeit mit diesem Thema zubringen, als über Anwendungsfälle, Chancen und Möglichkeiten nachzudenken.
Liebe Grüße,
Eddy
Ja, Eddy, da stimme ich dir voll und ganz zu! „Lösungen first, Bedenken second, Datenschutz third“ – sollte das Motto sein 🙂