Content, Content und noch mehr Content: An allen Ecken des Webs sprießen Inhalte hervor. Allerdings fehlt bei vielen etwas Essentielles.

Content = Inhalt? Nein.

Was ist Content? Die simple Antwort lautet: “Content” bedeutet übersetzt “Inhalt”.

Ja, das stimmt – aber nur bis zu einem gewissen Grad.

Der Begriff “Content” wird heutzutage besonders im Marketing fast inflationär verwendet. Wie in meinem Beitrag “Kommunizieren, ohne zu brüllen” erklärt, gilt Content Marketing als neuer heiliger Gral des Marketings.

Doch: Weder ist Content Marketing etwas Neues (das gab’s schon vor 125 Jahren!), noch ist es ein Allheilmittel.

Ein weiteres Problem: Unter Content fallen heutzutage zahlreiche Formen von Inhalte. Blogbeiträge, Whitepaper, Youtube-Videos, Social-Media-Posts, eBooks, Podcasts, Infografiken und Produktinfos gelten als Content.

Im weitesten Sinne stimmt das auch. Alle Beispiele sind Inhalte, die Menschen produzieren, damit sie von anderen Menschen und Suchmaschinen gelesen werden.

Kommen wir zum eigentlichen Problem des Contents bzw. des Content Marketings: Hier gilt oft mehr das Motto “Dabei sein ist alles” und “Masse statt Klasse”.

Ich denke da an

All das sind zwar Inhalte, aber kein Content – sondern belangloser Quark!

Was Content wirklich sein sollte

“Content” bedeutet zwar übersetzt “Inhalt”, aber ebenso “Gehalt”. Das ist meiner Meinung nach die wahre Mission von Content: Inhalt mit Gehalt.

Zugegeben, das ist keine neue Weisheit. Denn wenn gute Content Marketer von Content reden, meinen sie damit relevante Inhalte. Damit bekommt der Content dann Gehalt.

Diese Mission wird aber im zunehmenden Content-Gefasel vergessen. Leider.

Was ist relevanter Content?

Da kommen wir zu meinem Lieblingsthema: Positionierung und Strategie.

“Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler”, so eine alte Marketing-Weisheit.

Das bedeutet übersetzt: Alle Inhalte, die ein Unternehmen produziert oder einkauft, muss zu seiner Positionierung passen. Und damit zur Zielgruppe und der gesamtheitlichen Strategie.

Es bringt nichts, einfach so SEO-Texte zu veröffentlichen. Diese mögen dem Unternehmen vielleicht ein tolles Ranking bei Google bescheren. Wenn sie aber den Zielgruppen nicht gefallen, sind sie wertlos. Die Zufriedenheit der relevanten – sprich unternehmenswichtigen – Leser, Fans, Zuschauer oder Konsumenten ist die Maßeinheit, die zählt. Nicht die Page Impressions (PI) oder der Sichtbarkeitsindex (SI).

Ein kurzer Einwurf: Selbstverständlich schadet es nicht, viel Visits zu generieren oder einen hohen SI zu haben. Doch diese nackten Zahlen und leblosen Metriken solltet ihr nie alleine betrachten. Am Ende geht es immer um eure Kunden – um echte Menschen. Sie sind euer Publikum, nicht die Google-Bots und das Sistrix-Ranking.

Euren Kunden, den “Fischen”, muss euer “Wurm” derart zusagen, dass sie nicht nur anbeißen. Sie müssen ihn genießen. Ihn lieben. Ihn weiterempfehlen, nachdem ihr sie von der Angel gelassen habt. Und die Fische sollten immer wieder um die gleiche Stelle im See kreisen, weil sie sehnsüchtigst auf eure nächsten Würmer warten.

Fische wollen Würmer, die zur Lieblingsspeise werden. Und Menschen möchten gehaltvolle Inhalte haben.

Wie gehören Suchmaschinen-Optimierung und Content-Marketing-Strategie zusammen? Das erklärt der SEO-Experte Benjamin O’Daniel in dieser Podcast-Folge:

Werdet Fans eurer eigenen Inhalte

Ihr merkt, das Bild vom Fisch, dem Wurm und dem Angler ist auf den ersten Blick gut, deswegen wird es oft verwendet. Doch auf den zweiten Blick hakt es. Denn welcher Kunde möchte geködert werden, um am Ende in der Bratpfanne zu enden? Oder um mit blutigen Backen wieder in den See geschmissen zu werden?

Ebenso unappetitlich ist meine Ergänzung zu dem Wurm-Fisch-Bild: Nicht nur dem Fisch sollte der Wurm schmecken, sondern auch dem Angler!

Was ich damit meine: Schlüpft in die Haut eurer Zielgruppen und Personas. Findet wie diese eure Inhalte genauso attraktiv. Oder auch nicht, wenn euer Content kein leckerer Wurm, sondern ein stinkender Schuh ist.

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Fazit

Ich sehe immer mehr Webseiten, Blogs und Social-Media-Accounts mit irrelevanten Inhalten. Man merkt, dass hier planlos oder mit einer falschen Zielsetzung Content produziert wurde. Liebe Leute, das bringt euch wenig bis gar nichts!

Jetzt stellt ihr euch sicherlich die Frage: Woran erkennt man relevante Inhalte bzw. Inhalte mit Gehalt? Das verrate ich euch in weiteren Blogbeiträgen.

Bis dahin lege ich euch eine besondere Folge meines USP Marketing Podcast ans Herz. In dieser unterhalte ich mich mit der Social-Media-Expertin Sandra Staub über die richtige Strategie für Facebook, Instagram, Twitter und Co.

Bilder: Shutterstock, Contentcarrier

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